Zugspitzdogtrekking 2018  - Wunderschöne Tour im Wettersteingebirge

 

Vom 13. – 15. Juli waren wir beim 4. Zugspitzdogtrekking (ZDT) wieder im Wettersteingebirge unterwegs. Ein schon zur Tradition gewordenes Event der Dogtrekkingszene organisiert von Bernd und Christina Spring in Grainau.

 

Diese Jahr bestand unser Team aus 4 Startern. Tanja, Holger, Thomas und ich waren wiedermal gemeinsam auf einem Trail unterwegs und der sollte es in sich haben. Aber der Reihe nach.

 

Freitag 13. Juli:

Um 08:10 saßen wir im Wohnmobil und die Reise nach Grainau begann. Kurz nach 11:00 kamen wir am Campingplatz an und richteten unser Basecamp ein. Es schaute nach einem wunderschönen und warmen Wochenende aus. Holger und Nadja trafen gleichzeitig mit uns ein und so langsam kamen immer mehr Dogtrekker und auch Bernd der Organisator am Platz an.

Am Nachmittag heizte Holger den Griller an und wir machten gemeinsames Abendessen bei dem sic hauch Tanja und Thomas dazugesellten.

Um 16:00 machte wir dann unser Kartenkundeseminar und erklärten allen Interessierten den Umgang mit einer Karte bzw. gaben ein paar Tipps für den morgigen Tag.

Um 20:00 ging der Tag dann für uns zu Ende, denn um 03:00 sollte es losgehen und da wollte ich definitiv ein paar stunden schlafen vorher. Ein radler sorgte für die nötig rasche Entspannung und gesicherten Schlaf 😊

 

Samstag 14. Juli:

Um 01:45 läutet der Wecker und ich war echt ausgeschlafen und relaxt. Das Programm das nun bis 02:50 ablief war wie immer eingespieltes Teamwork zwischen Andrea und mir. Ich kümmerte mich um das Tapen der Füße und anziehen. Andrea versorgte die Hunde und machte das Frühstück. Nach dem Frühstück und einem letzte Check ob alles passte ging es los zum Start wo Tanja und Thomas mit ihren Hunden sowie Holger bereits warteten. Startfoto, Weckerfoto und los ging es in die Nacht hinein auf unseren Trail vom ZDT 2018.

 

Der Trail:

Dieses Jahr starteten wir auf dem Trail mit dem Namen „Flegel“. Ein Runde auf teilweise schon bekannten Wegen der letzten 3 Jahre mit einer neuen Aufstiegsvariante zum Alpsitz. Ca. 50 Km und rund 3200 Höhenmeter lagen vor uns und wir planten grob 15 Stunden dafür ein.

 

Es ging wie die Jahre davor auf den Prolog nach Hammersbach und weiter über die Höllentalklamm zur Höllentalangerhütte. Wir stiegen sehr zügig auf und waren schon nach 1 Stunde bei der Höllentaleingangshütte und 47 Minuten später bei der Höllentalangerhütte. Die Klamm war heuer schön zu gehen ohne Duscheinlagen und es ging ohne Regenausrüstung.

 

Nach einem kurzen Stück Richtung Knapphäuser bogen wir auf den Rindersteig zur Rinderscharte ab. Dies war ein neuer Streckenteil der viele direkte Höhenmeter versprach.

Ein toller Gebirgssteig mit vielen schönen Aussichtspunkten, aber hochalpin und sehr steil in einigen Bereichen, führt uns zum ersten Checkpoint genau auf der Rinderscharte. Im letzten Stück ganz kurz vor der Rinderscharte begann es zu Regnen und wir beschlossen unsere Regenjacken anzuziehen, da noch viele dunkle Wolken daherzogen.

 

Danach Abstieg zum Alpsitz und zum Felsentor wo der 2. Checkpoint lag. Dort war das Wetter dann aber wieder trocken und schön bewölkt, was einen kühlen Abstieg verhieß. Also wieder raus aus den Jacken und weiter.

Der weitere Weg war bekannt, es ging im Bernadeinensteig runter zur Bockhütte. Am Stuibenabzweiger überlegten wir kurz ob wir nicht doch einen Anstandsbesuch machen wollen am Stuiben. Wir verwarfen aber den Gedanken rasch denn es zogen Wolken auf und bei Schlechtwetter kannten wir in ja von 2017.

Der weiter Abstieg ging sehr rasch und das leichte bergabjoggen machte sich bezahlt. Wir kamen alle sehr entspannt an der Bockhütte um 08:40 an. Kurze Pause mit Hundebad in der Parrtnach. und Einkehr in der Hütte um Kräfte zu tanken für den Aufstieg ins Oberrheintal (500 direkte Höhenmeter)

 

Wir starten um ca. 09:00 gestärkt zur Oberrheintalhütte. Ein schöner Steig mit viel Schotter lag vor uns und ich hatte Sky sicherheitshalber gebootet dafür. In Serpentinen siegen wir direkt in Wand hinauf zum Holzlagerplatz der Hütte. Dazwischen trafen wir auf die ersten Teilnehmer die schon beim Abstieg waren. Anstrengend ging es nach oben und ich merkte langsam die vielen Höhenmeter. Was mich am Holzlagerplatz geritten hatte weis ich nicht, aber ich nahm so einen Meterprügel mit zur gut 20 Minuten entfernten Hütte. Holger und Thomas machten es mir gleich und so hatten wir quasi die „gute Tat“ des heutigen Tages vollbracht. Auf den Schnaps für das Holzschait vom Hüttenwirt verzichten wir, denn sonst könnten wir gleich dortbleiben 😊

Kurze Rast mit Hundeversorgen, einem Getränk und natürlich den 3. Checkpoint mitnehmen. Anschließend ging es wieder runter zur Partnach und am Lagerplatz treffen wir unseren Freund Roland aus der Schweiz mit seiner Huskyhündin Yara beim Aufstieg. Nach einer kurzen Plauderei gingen wir weiter im Wissen, er wird uns spätestens beim letzten Aufstieg einholen 😊

 

Angekommen an der Partnach treffen wir noch auf andere bekannte Dogtrekker die ins Oberrheintal aufsteigen. Insgesamt war es bisher von den Temperaturen recht angenehm, aber nun schien die Sonne herauszukommen und wir merkten die Schwüle im Tal. Auf der Touristrecke zur Laubhütte hatten wir massig Gegenverkehr und viele fragende Gesichter, was denn so viele Hunde hier machen. Wir zweigen dann aber ab auf eine Forststraße und einen Steig, der dank Bernd gekennzeichnet mit einem Pfeil am Boden, leicht zu finden war.

Runter ging es zur Laubhütte und wir machten nochmal eine kurze Pause, denn der nächste Anstieg war bekannt und hatte gut 800 Höhenmeter.

 

Um Punkte 13:00 machten wir uns auf den Weg und nutzten die Wolkendecke um nicht in der prallen Sonnen gehen zu müssen. Irgendwie ist dieser letzte Aufstieg seit 3 Jahren nicht mein Freund und auch Holger hatte schien ihn nicht wirklich zu lieben. Zuerst sehr direkt hinauf und dann in Serpentinen in der Wand hinauf zum Kreuzeck. Kräftezehrend, anstrengend war er und ich hatte ein wenig Probleme mit dem Zucker. Ich schüttete eine Packung Nüsse mit Früchte und ein Isogel in mich hinein in der Hoffnung wieder Stabilität zu errreichen. Es dauerte noch gut 10 Minuten, aber es wirkte. Inzwischen war Roland wieder da und ging mit uns gemütlich nach oben mit. Ich schaffte das letzte Dritte dann zwar etwas langsamer, aber ich kam oben an. Was mir auffiel, ich hatte heuer noch nie gerufen „Bernd ich hasse dich“. Das war doch ein gutes Zeichen und ab nun ging es nur mehr bergab.

 

Um exakt 14:38 erreichen wir die Längenfelderbahn und den letzten Checkpoint. Buchseite rausholen und runter ins Tal. 1000 Höhenmeter im lockeren Joggimg nach unten. Dazwischen 2x kurz stehenbleiben bei den Wasserstellen um die Hunde zu wässern, aber ansonsten ging es rasch hinunter auf bekannten Wegen.  Ein letztes Bad für die Hunde im kleinen Teich und dann den letzten Hügel runter über die Kuhweide nach Hammersbach. Genau 1 Stunde später stehen wir im tal und gehen die letzten 3 Kilometer zurück zum Campingplatz. Roland war immer noch bei uns und ging mit uns Richtung Ziel.

 

Nach 13 Stunden und 9 Minuten war es geschafft.

Wir erreichten nach 52 Kilometern und 3200 Höhenmetern das Ziel am Campingplatz.

 

Sonne, Regen, Wind, Wolken – alles war dabei heute, aber es war wunderschön und die Temperaturen waren in Summe ideal für dieses Dogtrekking.

Es gab genug Wasser und Einkehrmöglichkeiten auf der Strecke und man hätte auch verkürzen können bei Problemen. Also eine perfekt angelegte Strecke von Bernd.

 

Nach dem Zielfoto ging es ans Hundeversorgen, die wohlverdiente Dusche und natürlich essen vom Grill. Gemeinsam saßen wir alle vorm Wohnmobil und genossen den Abend. Langsam kamen auch noch andere Teilnehmer an und mit einigen netten Gesprächen ging dieser Tag zu Ende.

 

Sonntag 15. Juli:

Leider ist diese Wochenende schon wieder zu Ende und es ging nach dem Frühstück ans Packen. Um 11:00 machte Bernd die Siegerehrung am Zeltplatz und dann hies es Abschied nehmen von der Gemeinschaft der Zugspitzdogtrekker. Tanja und Thomas waren schon am frühen Morgen abgefahren und langsam leerte sich der Zeltplatz. Um 12:05 trten auch wir die Heimreise an und um 15:00 sind wir wieder in Grödig. Sky ist zwar müde, aber ansonsten topfit. Die Pfoten sind alle heil, das Bootiemanagment hat perfekt funktioniert. Unsere Maßbooties von Madlen sind super und ich brauche sie nur waschen und dann sind sie schon wieder einsatzbereit für das nächste Dogtrekking. Mehr dazu siehe Bootietest in den Tabs oben. Softshell mit Cordura 100 kombiniert. 

 

Es war ein wunderschönes Wochenende, ein herrlicher Trail und ich freue mich jetzt schon wieder auf das ZDT 2019.

 

Danke Bernd, dass du mit Christina wieder diese tolle Event organisiert hast und danke für das tolle Startersackerl von den Sponsoren.

 

Ich gratuliere allen Teilnehmern zu ihren Leistungen. ZDT ist kein normales Dogtrekking, das ist Hardcoretrekking in allen Kategorien und da ist jeder ein Sieger.

 

Besonders bedanken möchte ich mich bei Tanja, Holger und Thomas. Wir waren ein tolles Team und haben den Trail der "Flegel" gerockt!!  Das schreit nach einer Wiederholung und darauf freue ich mich schon.

 

Kein Dogtrekking ohne ein ordentliches Basecamp und der Mannschaft im Hingergrund.

Andrea und Nadja haben uns wieder super unterstützt und das ist echt viel wert!!!  Danke ganz herzlich dafür, denn durch diese Unterstützung war auch diesmal wieder ein tolles Finish möglich.

 

 

Viel Spaß mit den Bildern und ganz viele Bilder findet ihr auf der Facebookseite „Der Hundewanderer“.