1./2. Oktober Hochkönig-Dogtrekking 2

Finale im Dogtrekking-Verticalcup

 

Am Freitag fuhren wir um 16:00 Uhr los in Richtung Maria Alm. Mit Holger ging es diesmal an eine Goldedition. Das hies mehr Kilometer und mehr Höhenmeter als ein normales Dogtrekking. Premiere für uns uns Sky.

 

Beim Annerlhof, dem Start zum Dogtrekking, schlugen wir am Parkplatz unser Basecamp auf. Gegen 18:00 Uhr traf dann auch ein Großteil unserer Freunde ein. Gemeinsames Abendessen und zum Abschluß noch eine Zwetschkenpizza von Wolfgang liesen den Abend ausklingen und wir zogen uns in unsere Schlafsäcke zurück

 

Samstag 02:00: Zu diesem Zeitpunkt verstehe den Spruch „Der frühe Vogel kann mich mal“ so richtig klar und deutlich. Nutz nix, raus aus dem Schlafsack und mal Hund füttern. Füße mit Pflaster abkleben und irgandwann endlich munter werden. Ach ja und essen soll ich auch noch was sonst wird’s ned lustig.

 

03:00 im großen Saal vom Annerlhof ist es ruhig obwohl schon einige anwesend sind und Udo´s Worten lauschen zum Thema Trekkerbesprechung.

 

03:21 Start. Holger, Tanja mit Bibi und ich mit Sky waren diesmal ein Team. Das ist definitv nicht meine Zeit. Der Körper funktioniert super, der Kopf is noch im Schlafsack und wir marschieren in die dunkle Nacht hinein. Die Stirnlampen leuchten unseren Weg aus und wir machen flott Meter. Arbesreitalm – Hofer Plattl und im nu is es 06:00 und wir standen auf der Schwalbenwand.

 

Kurze Pause und wir genossenen den langsam beginnenden Tag. Schönwieskopf und Ochsenkopf erlebten wir in der aufgehenden Sonne und am Hundstein war es dann wunderschön warm und sonnig. Da waren schon ein paar Höhenmeter dabei. Es ging runter vorbei am Hundsteinsee in Richtung Hochkaser. Das hies dann wieder rauf.

 

Der Anstieg zum Klingspitz sollte uns noch mal ordentlich zeigen was eine Goldedition heisst, denn das hatte ordentlich Substanz gekostet. Ein traumhafter Rundblick und eine ausgibige Pause gaben wieder neue Kraft und nun ging es rasant bergab.

 

Marbachhöhe – Geralmen – Eggeralm und schon waren wir in Hintermoos unten. Ab nun ist wieder Höhenmetersammeln angesagt. Kurz den Reiterbach entlang und dann die Forststrasse wieder rauf zur Hochmaisalm. Das war unser Biwakplatz für die Nacht, nur leider nicht jetzt. Wir stellten schon mal die Zelte auf um Zeit am Abend zu sparen, denn Pause für die Hunde und uns brauchten wir sowieso. Es war mittlerweile 13:15 und der Körper wollte was zu essen. Nudelsuppe und Johannisbeersaft gaben neue Kraft.

 

Um 14:00 Uhr verliesen wir die Hochmaisalm und gingen auf der Forststrasse Richtung Grünberg. Den liesen wir aber links liegen und stachen direkt nach Dienten runter. Was für ein denkwürdiger Weg. Da wollten wir im Frühjahr bergauf mal kurz sterben, aber diesmal ging´s eh runter.

 

Bei der Kirche von Dienten machten wir die Pause der Entscheidung. Weitergehen oder genug für heute und den Rest dann morgen. Nach einer Stärkung und kurzer Rast war die Entscheidung gefallen. Wir gingen weiter bis zur Dientalm.

 

Das hies in Summe 800 Höhenmeter und gut 11 Kilometer dazu. Damit steigt die Tagesleistung auf 52 Kilometer und 3000 Höhenmeter. Was das bedeutete spürten wir beim Anstieg zur Bürglalm. Fast direkt machten wir die Höhenmeter und so schauten wir wohl auch aus. Was dann aber zu sehen war als wir an der Bürglalm ankamen war gigantisch. Der Hochkönig wolkenfrei und klar in der untergehenden Sonne. Unbeschreiblich einfach. Wir füllten unser Wasser auf und stiegen nun wieder eher gemütlich Richtung Wastlhöhe. Weiter zum Speicherteich Richtung Sunhüttl und zur Tiergartenalm. Noch eine kurze Pause und dann 2 Kilometer runter zur Dientalm.

 

Wir hatten das Tagesziel um 18:00 erreicht und stiegen überglücklich in Wolfgangs Taxi ein. Der brachte uns zur Hochmaisalm zurück und dort zogen wir in unser Biwak ein.

Umziehen, Essen kochen, umpacken für Tag 2 und ein wenig Körperpflege rundeten den Abend ab. Für lange Gespräche war ich einfach zu müde.

 

Mein Biwakzelt von Polarmond konnte nun seine volle Wirkung entfalten. Ich legte mich in den Schalftunnel und schon wurde es wohlig warm. Man fühlte sich wie im eigenen Bett und auch Sky hat im Zelt die Augen zu und kuschelte sich zu mir. Es ist gerade mal 21:00 und wir pennten sofort weg.

 

Sonntag 04:15 und ich war putzmunter. Sky dachte sofort wir müssen los und is ebenfalls voll quitschie. Na gut, dann nützten wir die Zeit und beginnen die Zehen zu reparieren. Beide Kleinzehen schauten eher schlimm aus und brauchten eh mehr Zeit. Um 05:00 is dann wirklich alles erledigt und ich bin irgendwie wieder müde. Ok, wir können ja nun bis um 06:00 pennen da es um 07:00 erst losgeht. Gerade als ich so richtig im mützln war läutet der Wecker. Jetzt war ich richtig müde, aber nun hies es raus. Hundfüttern, anziehen, frühstücken, Zeltabbauen und alles verpacken. 06:45 sitze ich vor der Hochmaisalm und versuche was zu essen. Ok ein Schokkispitz geht runter aber das wars dann schon. Wasser füllen, alles ins Taxi von Wolfgang verstauen und los geht´s.

 

Mit Holger, Tanja, Bibi und Sky ging´s Richtung Dientalm. Auch Caro, Alex und Maria sind dabei. Sie gingen von Dienten los. Wolfgang brachte uns zum Dientner Sattel und wir zogen gleich mal die Regenjacken an. Das Wetter war an diesem Tag wohl nicht unser Freund. Es ging sofort mal steil rauf zur Erichhütte und dann weiter zur Pichlalm. Auf dem Weg zur Pichlalm waren doch eine Brücke und eine Furt, oder???? Shitt, die Brücke war weggerissen und die Furt war 2 Meter tiefer unten. Die Unwetter hatten ganz schön viel mitgenommen. Das Bachbett is 2 Meter tiefer unten.

 

Kurz vor der Pichlalm eine kurze Verschnaufpause und es ging noch ein Stück hinauf bevor der Abstieg über die Mußbachalm nach Hintertal kam. Rasch erreichten wir Hintertal und gingen durch den Ort. Nach dem Ort ging es scharf rechts die Forststrasse hinauf Richtung Massingsattel. Eine Pause bei einer Furt kam wie gerufen und wir tankten Wasser auf. Jö, da kam auch der Bernd schon. Der Speedtrekker hatte schon wieder ganz schön Zeit gut gemacht auf uns. Bis zum Massingsattel gingen wir alle gemeinsam und dann nach dem Foto am Sattel trennten wir uns wieder. Bernd war doch etwas schneller.

 

Am Weg zur Jufenalm erlebten wir dann das was keiner haben will. Erdwespen griffen uns an und alle kriegten wir unsere Stiche ab. Hund wie Mensch und nur durch einen Sprint konnten wir Gröberes verhindern. Endlich kamen wir zur Jufenalm und mittlerweile regnete es ganz ordentlich. Von der Jufenalm ging es nach Natrun und dann direkt über die Serpentinen zurück zum Annerlhof.

 

Nach 21 Stunden und 21 Minuten erreichten wir das Ziel mit 75 Kilometern und 4500 Höhenmetern.

 

Für Holger und mich war es die erste Goldedition und es ist ein supertolles Gefühl die zu finishen. Unser Team hatte super zusammengespielt und wir hatten uns gegenseitig immer wieder motiviert. Danke an Tanja und Hoger, immer wieder mit euch!!

 

Auch Sky hatte die 2 Tage super überstanden. Das richtig Futter (Jörg Meissmer Premiumfutter), optimales Bootiemanagement und immer wieder die richtige Motivation haben zum Ziel geführt. Selten war sie so gut drauf wie bei diesem langen Dogtrekking. Sie war so toll und hat mächtig mitgezogen bergauf.

 

Die Hunde wurden sofort versorgt, wir schmießen uns in trockene Kleidung und machen alles reisefertig. Dann begann der gemütliche Teil. Klaus hatte den Kamin eingeheizt und Gulaschsuppe gekocht und die wirkte wahre Wunder. Eben noch kaputt erwachten die Lebensgeister wieder neu. Nach und nach kamen alle anderen ins Ziel und eine wunderschönes Wochenende ging zu Ende.

 

 

Krönender Abschluß war die Urkundenüberreichung und natürlich die Siegerehrung vom Dogtrekking-Verticalcup. Nach 5 Bewerben und 16030 Höhenmetern hatten Holger, Sky und ich mit der drittbesten Leistung den 5. Platz erreicht. Herzliche Gratulation an alle die beim Cup dabei waren und danke an die Organisatoren von „Lenny Racingteam“, „hundwegsam“ und „Dogtrekking&more“

 

Besonders gratuliere ich aber Tanja, Alex und Bernd die mit 21000 Höhenmetern Platz 1 sich teilen und Caro die mit 4 Bewerben und max. Höhenmetern Platz 4 erreicht hat. Wahnsinn was ihr da geschafft habt!!

 

Klaus, Udo und Wolfgang haben auch bei der 2. Veranstaltung am Hochkönig wieder tolles vollbracht und uns ein wunderschönes Wochenende bereitet. Da kommen wir auch 2017 gerne wieder. Dankeschön auch an euch!!

 

Viel Spass nun beim Bilderschauen!