Hochkönig-Dogtrekking 2016

 

Eine super Veranstaltung aus einem Mix von Sonne, Hitze, hoher Luftfeuchtigkeit, Gewitter und Regen gemischt mit traumhafter Landschaft,knackigen Höhenmetern und vielen Hundefreunden. So oder ähnlich würde ich das Erlebnis Hochkönig beschreiben.

 

Das Orgateam mit Klaus Bäumel (der die Höhenmeter sicher für uns findet), Udo Trummer (Mister oder besser Meister Dogtrekking) und Wolfgang Brandner (der Herr der Kuchen und Labestationenchef) haben uns echt gefordert. Das war eine Herausforderung die mich doch manchmal etwas intensiver angestengt hat als gedacht.

 

In Summe haben wir 61 Kilometer und 3500 Höhenmeter an den 2 Tagen zurückgelegt. Gebraucht haben wir gesamt 16 Stunden und 13 Minuten. Die Zeit im Biwak wird nicht mitgezählt.

 

Tag 1:

Der Wecker läutet um 04:00 Uhr, denn 30 Minuten später soll es losgehen. Holger ist schon am Vortag angereist und unsere Sachen liegen schon bereit im Auto. Los geht´s nach Maria Alm zum Hotel Annerlhof (super Location für Hundefreunde!!). Als Beweis, dass wir in Saalfelden waren hat uns gleich mal so ein Kasten am Strassenrand fotografiert :-).

 

Ankunft am Annerlhof. Die üblichen Verdächtigen und noch ein paar Dogtrekker mehr sind schon da. Freudige Begrüßung unserer Freunde und los geht´s.

Impfpasscheck, Abgabe des Biwakgepäcks und kurze Einweisung in die Strecke. Nein, eigentlich nur in die Punkte wo ein Selfie gefragt ist und wo Wolfgang zu finden ist (der mit den Kuchen)

 

06:55 starten wir los. Holger (der mit der Karte besser umgehen kann :-) ), Sky meine treue Begleiter und ich stürzen uns nun voll ins Abenteur Hochkönig.

 

Über Natrun, Wachtjufen, Primbachalm geht’s rauf zum Massingsattel für das erste Selfie. Joho, das hat schon was gekonnt, denn es wird langsam warm. Immer wieder treffen wir mal zusammen mit unseren Freunden, aber dann verlieren wir uns aus den Augen bis zum Biwak. Weiter zur Reiteralm und dann auf direktem Weg runter nach Hintertal. Puhhh, da hatte es dann schon mal 30 Grad. Und wir sehnen uns nach der Höhenluft und dem Wind zurück. Sky nützte jeden Bach und Brunnen zum Kühlen und wir zum Trinken.

 

Von Hintertal gings zur Mußbachalm und über die Pichlalm weiter zur Erichhütte. Verdammt, es wird immer wärmer. Die angekündigten Wolken kommen auch nicht auf und Schatten weit und breit nicht zu sehen. Auf der Erichhütte hat jeder mindestens 2 l Wasser wenigen im Körper und die Hitze macht uns doch etwas zu schaffen.

 

Nutzt nix, es geht weiter auf direktem Weg runter zur Dientalm. Juhuuu, der Wolfi is da und es gibt Kuchen. Kurze Rast und weiter geht´s zur Tiergartenalm. Pause und auftanken. Ab nun geht’s für Sky mit Booties weiter, denn der Schotter geht auf die Pfoten. Über den Ameisenweg zum Sunnhüttl is dann die Hitze voll im Hang drinnen und zum Glück geht´s etwas durch den Wald. Hört der Weg denn niemasl auf???

 

Die Wastlhöhe auf 1737 m sollte für heute der höchste Punkt sein.

Nächster Stopp Bürglalm. Wer hat hier auf 1550 m eine Asphaltbruchstrasse gemacht???? Ist sicher nicht heiss heute, aber wir biegen eh in einen Steig ein der uns direkt nach Dienten führt wo wir am Marktplatz Pause machen.

 

2 Menschen mit Kilt und einem Hund. Wir sitzen gegenüber des Dorfcafe´s und sind die Attraktion schlechthin. Menschen machen die lustigsten Verrenkungen um ev. unter unseren Kilt zu sehen. Bitte für den Herbst die Bevölkerung informieren durch das Orgateam :-) . Pech, es war nix zu sehen und nach kurzer Rast geht´s weiter zum Wolfgang und seinem Kuchenauto. Herrlich, der letzte Berg steht an und der sollte uns noch einiges abverlangen. Erst Holger und dann mir.

 

Steil geht´s hoch und unsere Motivation ist nicht mehr ganz so hoch wie der Berg. Holger kämpft mit dem Magen und meine Oberschenkel zeigen die Wirkungen der Höhenmeter klar an.

 

Über die Sommereralm geht´s hoch zur Lettenalm. Alter Fuchs, wo ist die denn. Vor 10 Minuten stand 35 Minuten nun 1 Stunde?????? Holger zückt die Karte schneller als ein Musketier den Degen und verschafft sich Klarheit. 5 Minuten später wissen wir, dass wir richtig sind und die ersten Donnerwolken erreichen uns. Nun aber schnell zur Hochmaisalm und ins Biwak. Dazwischen lag noch die Brandleitenalm, ein netter Speicherteich und puhhhh es ging echt mit Masse bergab.

 

Nach 39 Kilometern und etwas mehr als 2000 Höhenmetern erreichen wir die Hochmaisalm. Ziel erster Tag.

Wir errichten schnell unser Lager. Sky versorgen, Essen, umpacken für Morgen und schon regnet es in Strömen. Nach ein paar netten Gesprächen bei der Hochmaisalm geht´s in den Schlafsack und wir nutzen die Zeit zum Kräfte sammeln.

 

Tag 2:

Um 05:30 Uhr ist Tagwache und es geht los mit dem üblichen Morgenprozedere. Hund füttern, Füsse vorbereiten, kurze Körperpflege und alles wieder verpacken. Gegessen wird dazwischen und um 07:15 ist alles wieder verpackt und wir sind fast startklar. Heute starten wir gleich mit den Booties und Sky kennt man den gestrigen Tag doch etwas an. Motiviert ja aber etwas gebremst. Heute ohne Kilt, denn das wäre wohl zuviel für manche Leute :-)

 

Start um 07:35 Richtung Bachwinkl runter auf der Forststrasse. Vor einer Killerattacke von einer Kuh und einem Stier retten wir uns durch einen Sprung über einen Stacheldrahtzaun in Sicherheit und starten wieder nach oben zur Eggeralm, daran vorbei immer weiter nach oben Richtung Langegg. Auf diesem Weg treffen wir dann auch wieder Caro, Anja und Alex und etwas später haben Tanja, Martina und Bernd auch aufgeschlossen. Die Höhenmeter des 2. Tages waren zwar weniger aber auch ganz ordentlich und die letzten hat mich wiedermal Sky nach oben gezogen. Sie ist einfach eine Meisterin des richtigen Moments. Vorbei an der Lohningalm und Grießbachalm geht´s ziemlich direkt runter nach Christenreit. Weiter an der Eberalm vorbei erreichen wir endlich wieder die Talsohle. Das Ziel ist nah und wir Finishen nach 5, 5 Stunden endlich beim Annerlhof.

 

Am Tag 2 sind wir viel gelaufen und das hat sich in der Zeit bezahlt gemacht. Wir sind trocken im Ziel angekommen. Hurra es ist geschafft!!!! Viele Starpazen aber noch viel viel schönere Momente gab es in den letzte 2 Tagen zu erleben.

 

Mein Dank gilt Holger, der durch seinen Orienierungssinn wieder mal keinen Meter zuviel machte. Es war wieder toll mit dir ein Dogtrekkig zu machen!!

 

Wahnsinnsleistung auch von Sky, sie hat an den 2 Tagen echt super mitgemacht und hatte definitiv viel Spaß, da es Wasser ohne ende gab auf dieser Strecke. Leider hat der 2. Tag dann 2 Ballenblasen hinten hervorgerufen, die aber schon wieder im abheilen sind. Die nächsten Tage Schonung und ganz viel Streicheleinheiten geben wieder Motivation für unser nächstes Unternehmen.

 

Ich gratuliere allen Finishern dieser Veranstaltung zu ihren Erfolgen und bedanke mich beim Organisationsteam rund um Klaus Bäumel und das Hotel Annerlhof. Gerne kommen wir im Herbst wieder zum Hochkönig 2. Es war eine Herausforderung aber es war wunderschön.

 

Für alles andere sprechen sicher die Bilder. Tag 1 sehr viele vom Tag 2 habe ich weniger, denn da war ich mehr mit dem Gehen beschäftigt :-).