Tösstaler Gipfelstürmer Dogtrekking 2017 –

Keine Gnade für den Oberschenkel

 

Vom 19. – 22. Oktober ging es in die Schweiz zu Jasmin und Martin die heuer zum ersten Mal eingeladen haben zu einem schweizer Dogtrekking. Bei traumhaftem Wetter sind wir am Donnerstag angereist und haben am Hof von den beiden einen Stellplatz für eine Nacht bekommen. Martin und Jasmin haben ein tolles Käsefondue zubereitet und so haben wir einen netten Einstiegsabend in Huggenberg erleben dürfen. Danke für eure Gastfreundschaft, war wirklich ein super Empfang.

 

Am Freitag ging es dann zum Campingplatz ins 13 Km entfernte Saland. Aufbauen, einrichten und packen für Samstag. Ein sonniger Tag und langsam kamen auch die ersten Dogtrekker an. Holger und Nadja stießen ebenfalls dazu und am Nachmittag bekamen wir speziellen Besuch von Walter Krummenacher. Walter ist Mitbegründer von Polarmond. Endlich lernten wir uns persönlich kennen, denn seit 2016 bin ich Tester und Botschafter von Polarmond, dem einzigartigen patentierten All In One Zeltsystem. Mehr Infos dazu findet ihr auf meiner Homepage www.derhundewanderer.jimdo.com oder auch direkt bei Polarmond unter www.polarmond.ch .

Um 18:00 fand die Trekkerbesprechung statt mit allen Infos zum Schweizer Dogtrekking. Bernd machte herzhafte Powerfalafel und langsam wurde es kälter. Der angekündigte kurze Regenguss lies uns dann rasch ins Wohnmobil übersiedeln und die letzten Vorbereitungen für den Hike treffen.

 

Am Samstag um 04:20 hies es Tagwache. Geplanter Start um 05:30 und so bereiteten wir uns auf den Start vor. Zehen abkleben, Frühstücken, Rucksack fertig machen und ab ging es zur Startterasse. Martin und Jasmin gaben die Karten aus, Andrea machte noch das Startfoto und dann ging es für Holger, Sky und mich auf den Trail.

Zuerst sehr flach an Töss entlang und dann hinauf zur Ruine Hochlandenberg. War bei Nacht leider nicht zu sehen. Weiter nach Chämmerli und dann nach Held. Tja theoretisch, wir machten einen kurzen Zusatzkilometer da wir eine Abbiegung in der Finsternis übersehen hatten. Ok, wieder am richtigen Weg ging es zum Hagherenloch dem ersten Checkpoint. Von dort ging es runter nach Akau. Auf dem Abstieg trafen wir dann auf Sonja, die von unten kam weil sie Richtung Held falsch abgebogen war. Unser Zusammentreffen war dann etwas intensiver. Ein Schwenker mit dem Rucksack und plötzlich stand Sonja ohne Brille da. Ohoh, das war bitter. Wir suchten 20 Minuten und brachen dann erfolglos die Suche ab. Im Abhang unter dem vielen Laub war einfach nichts zu finden. Sonja ging nun mit uns bis Akau und wartete dort auf Ersatz, denn ohne Brille ging gar nichts.

Für uns ging es weiter zum 2. Checkpoint unter dem Hörnli. Beim Milchhaus Tanzplatz hatte Martin wieder einen Checkpoint ausgehängt. Rauf aufs Hörnli und wieder runter, denn da oben war es ganz schön windig. Aber es war super, denn mit 15 Grad und wolkig war ideales Wanderwetter. Der Weg zum Checkpoint 3 war lang und wie ein EKG. Rauf und wieder runter. Wir trafen die Leute die wir immer am Trail treffen, Caro und Alex haben zu uns aufgeschlossen und am Weg zum Checkpoint 3 gingen wir ein Stück gemeinsam.

 

Das Schebelhorn, oder der Weg an dem ich meine Oberschenkelmuskeln gegen 2 Holzklötze tauschte. Irgendwie hatten mich meine Oberschenkelmuskeln heute nicht lieb. Zirka 100 m unter dem Gipfel kamen die ersten Krämpfe und nur mit Hilfe von Sky die mich nach oben zog erreichte ich den Gipfel. Ok, Magnesiumbombe und IsoGel einwerfen sollte helfen. Holger hatte auch nicht den idealen Tag und kämpfte ebenfalls mit der Muskelkraft. So machten wir uns auf den Abstieg nach Tierhaag und zur Sennhütte.

An einer großen Bank trafen wir wieder Caro und Alex und wir machten gemeinsam Pause und stärkten uns. Shitt, meine Oberschenkel waren zwar lockerer aber nicht wirklich frei geworden. Ok, hilft nix es geht weiter. Wasser füllen bei der Sennhütte und im langsamen Lauf runter zur Tössscheidi.

 

Sky ging baden, ich füllte nochmal Magnesium nach und der nächste Anstieg war in Sichtweite. Hüttchopf oder von 790 auf 1230 hoch und das auf 2 km. Ein direkter Anstieg mit Serpentinen lies uns rasch an Tempo verlieren. Caro und Alex waren schneller und Holger und ich kämpften mit den lieben Muskeln. Meine Oberschenkel waren schön hart und Sky rettete mich wieder mal durch ihre Zugarbeit. Serpentine für Serpentine ging es nach oben. Zwischendurch trafen wir Maria und Martina, die Freakmädels die noch gute 30 Km vor sich hatten. Wir hatten nur mehr gute 15 Km.

Es dauerte ewig, aber irgendwann erreichten wir den Checkpoint am Hüttchopf und ich wie ohne Sky wäre ich da nie angekommen. Mein Aussimädel zog was das Zeug hielt und hatte sich eine ordentliche Portion Futter verdient. Kurze Pause und nun ging es lange bergab nach Fischtal. Nur mehr ein Anstieg und dann sollte es geschafft sein.

 

Ich warf noch mal alles an IsoGel und Magnesium ein und hoffte auf schnelle Wirkung. Auch Holger kämpfte so wie ich mit jedem Abstieg und wir wussten, dass es heute nicht ganz unser Tag ist.

Fischtal ist erreicht. Der letzte Anstieg mit nochmal knapp 400 HM steht bevor. Vor uns fährt eine ältere Dame mit ihrem Rollator und der Gedanke ihr den zu klauen war bei uns beide da. Ok, wir haben es nicht getan, denn der Rolli hatte keinen Motor, also sinnlos.

Es ging noch einmal nach oben und wir schafften das auch. Die letzte Reserven mobilisiert und dann ging es runter nach Bauma. In Baum hatten wir dann noch einen kleinen Abstecher zur Ruine Altlandenberg. Nicht hoch, aber doch noch mal fordernd. Doch nach 46 KM lässt man sich ein Finish nicht mehr nehmen. Also hoch zum letzten Checkpoint in der Ruine.

Ab nun war es einfach. Wir folgten der Töss bis zum Ziel und wir schafften in

 

12 Stunden 37 Minuten die 52 Kilometer mit 2500 Höhenmetern.

 

Ein toller Hike, der alle Höhen und Tiefen geboten hat war geschafft. Holger und ich hatten es wieder einmal geschafft und ohne mein Aussimädel die super zog wäre ich da sicher nicht angekommen. Aber auch ohne dich Holger hätte ich wohl nicht das Ziel gesehen.

 

Im Ziel erwarteten uns schon Jasmin und Martin, Andrea und Nadja sowie viele andere Teilnehmer. Nun ging es zum Relaxen. Sky noch völlig aufgedreht und wir gingen zum Wohnmobil wo Sky ihr verdiente Portion Futter bekam und ich eine warme Dusche.

 

Am Abend haben dann Jasmin und Martin für alle gekocht. Es gab schweizer Nudelspezialitäten (wie hieß das nochmal??) und vegane Chilli. Herrlich und super nach so einem Tag. Die Lebensgeister kehrten zurück und es wurde ein netter Abend im Kreise von vielen Dogtrekkern. Ein tolle Abschluss eines anstrengenden Tages  mit Siegerehrung für die Teilnehmer der Tour.

Im Laufe des Abends kamen auch Maria und Martina zurück. Die 2 haben die Freakstrecke von 92 Kilometern mit 4700 HM in knapp über 20 Stunden am Stück bewältigt. Wahnsinnsleistung!!!!

 

Der Sonntag war dann der Tag des Abschieds von der Schweiz. Siegerehrung von Hike, Trekking und Freakshow sowie noch gemütlich beisammensitzen und dann  ging es auch schon weder nach Hause. Um 18:00 Uhr waren wir wieder in Salzburg.

 

Danke an Jasmin und Martin für dieses tolle Wochenende und eure Gastfreundschaft.

Eine wunderschöne Strecke, tolle Dogtrekker und viele schöne Momente werden und in Erinnerung bleiben und wir kommen 2018 gerne wieder.

 

Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer zu ihren Leistungen! Besonders an die Teilnehmer des Trekkings und der Freakshow, das waren Hammerleistungen von euch!!!

 

Ein besonderer Dank an Holger, wir waren wieder toll unterwegs wenn auch diesmal etwas härter als sonst. Aber Teamgeist und richtiges Streckenmanagement haben uns wieder ein Finish beschert. Ich freuen mich schon auf 2018, wenn wir wieder gemeinsam starten!!

 

Viel Spaß beim Bilderschauen. Mehr Bilder gibt´s auf Facebook bei „Der Hundewanderer“