Ein Urgestein des Dogtrekkings fand am Wochenende 10. -13. Juni am Dachstein statt.

 

Wie in der Ausschreibung versprochen: "Viele Höhenmeter, wunderschöne Landschaft und tolle Erlebnisse" standen am Plan. 64 Kilometer und 3500 Höhenmeter wenn man sich nicht verläuft waren gebucht. Es wurden mehr :-)   :-)

 

Das Megahöhenmeter- und Kilometertrekking wurde super organisiert von Udo Trummer und Markus Althoff

 

Erster Tag:
Treffpunkt Parkplatz beim Simonidenkmal und wie immer viele bekannte Gesichter. Grosses Hallo unter den üblichen Verdächtigen, aber es ist schön auch einige neue Gesichter anzutreffen.
Ok, ich stelle fest mein Rucksack ist wiedermal etwas größer, aber wer Komfort will muss definitv leiden.
Los geht´s die ersten 1300 Hm und gute 9 Kilometer sind an der Reihe. Mit Holger Spatsek meinem "Best Scout ever" gehts auf die Strecke. Start 17:20, durch eine wunderschöne Landschaft steigen wir immer höher und das sehr rasant. Die Höhenmeter beginnen steiler zu werden und bald ist die Tiergartenhütte erreicht.
Tanja Musil hat uns kurz danach eingeholt und ist schon mal vorgelaufen die Hütte zu reservieren :-)
Der nächste Überholer ist erst nach 18:00 Uhr gestartet, Bernd Spring. Diesmal doch glatt auf direktem Weg zum Ziel gefunden ohne Zusatzkilometer. Ok, Wiesberghaus ist bereits vorraus und um 20:10 erreichen wir unser Tagesziel.
Einziehen in den Winterraum, Essen, Rucksack umpacken und nach kurzen Plaudereien ab in den Schlafsack.

 

Zweiter Tag:
Kurz nach 5:00 läutet der Wecker. Motivation hoch weil perfekt geschlafen und nach kurzer Vorbereitung sind wir um 6:00 bei einem Topfrühstück im Wiesberghaus. Um 06:55 starten dann Tanja Musil mit Bibi, Holger Spatsek und ich in den Tag. Es geht auf eine 38 Km Runde mit 2000 Höhenmetern.
Wir kommen rasch voran und erreichen nach der Bärengasse das Oberfeld. Holger meinte, das kenne wir doch von irgendwo :-)
Nostalgiefoto und weitergehts Richtung Gutenbergalm. Ein Weg der langsam zum Steig wird und die Schneefelder werden mehr.
Punkt 11:00, in London ertönt gerade die Britische Nationalhymne und alles singt "God save the Queen" beginnt bei und der erste Regenguß.
Ok rein ins Regengewand. Wir sind gerade bei der Abzweigung zum Silberkarsee. Die nächsten 1,5 Km sollten es in sich haben, Ein ziemlich steiler Steig geht nach unten zum See und der Regen macht den Steig nicht besser. Definitv erlebenswert kann ich nur sagen. Unsere Motivation ist aber immer noch gut und Tanja sprintet vorraus.
Der Silberkarsee ist erreicht und da haben dann Caro, Anja und Alex zu uns aufgeschlossen. Nach einem netten Anstieg und der Wegteilung zur Grafenbergalm trennen sich unsere Wege. Tanja schließt sich unseren 3 Überholern an und so gehen Holger und ich allein weiter. Wir treffen irgendwo am Weg zur Grafenbergalm auf Pippo Orlando und nach einem kurzen Plausch und "Alles ist gut" gehts weiter. Grafenbergalm oder Punschkrapferlpause.
Es ist 14:30 und es war zwischenzeitig sogar mal trocken wieder.
Ok, kurzzeitig. Irgendwo im Niemandsland zwischen Grafenbergalm und der Autobahn zur Gjadalm kommt ein Vollguß von oben.
Es lebe der Erbauer der Unterstandshütte Nr.4. Dort flüchten wir hinein und ziehen uns mal richtig regendicht an. Das macht sich bezahlt, denn der Regen hört nicht wirklich auf und der Nebel wird immer dichter.
Gjadalm erreicht und na klar rechts weg das muss der Weg sein zum Wiesberghaus.
Die richige Abzweigung war nicht mehr zu sehen. Als wir kurz vorm Oberfeld standen wussten wir, auch wir haben ein wenig mehr Km und Höhenmeter gemacht. Humor ist wenn man trotzdem lacht. "Alles gut" frei nach Bernd Spring gehen wir halt in einer anderen Schleife zum Wiesberghaus. Viele Wege führen dort hin.
Die Bärengasse muss definitv länger und steiler geworden sein in den letzten 11 Stunden, anders ist die Anstrengung nicht zu erklären. Um 20:15 ist es aber geschafft und wir sind am Ziel. Großes Hallo und rein zum Essen und Durst löschen. Um 22:00 ist dann alles zum Trocknen aufgehängt, der Magen voll und ab in den Schalfsack.

 

Dritter Tag:
Um 6:00 läutet der Wecker und es ist definitv keiner mehr motiviert aufzustehen.
Ok 06:15 raus und vorbereiten. Um 7:00 Uhr das Topfrühstück und bis 7:50 Packen. Verdammt ist das viel Zeug. Was hab ich da bloss alles mitgenommen.
07:55 starten wir wieder als 3er Gruppe auf die letzte Etappe. 28 Km und nur 700 Höhenmeter rauf. Das Runter sollte aber diesmal eher belasten als das Rauf .

Bärengasse die dritte, Oberfeld die dritte und dann die nette Piste (es lebe Rollschotter) zur Krippensteinlodge. Juhuu, alle Höhenmeter geschafft, nun schnell noch ein paar Bilder bei der "Five Fingers" und weiter geht´s. Wir sehen aus wie Marsmenschen, denn zwischen den Touristen aus Japan und China und was weis ich woher in kurzen Kleidchen und Sandalen sehen wir mit warmen Jacken und Bergschuhen wie Exoten aus.
Es geht bis zur Abzweigung zur Eishöhle und ab da wurde es dann definitv steil, nass und das Lied "Dieser Weg wird kein leichter sein" sollte sich bewahrheiten.
Steil steigen wird mit mehreren Hoppalas bis zur Seilbahnstation ab. Zeit und Geschwindigkeit werden Nebensache. Ankommen zählt. Nun sind wir wieder bei meinem Rucksack, er hat diesen Weg definitv nicht einfacher gemacht .
Wir erreichen die Zivilisation und treffen wieder alte Bekannte. Japaner, Chinesen und sonstige Exoten die sich nicht vorstellen können wo wir schon wieder hergekommen sind .
Der nächste Wegweiser lässt mich fast sterben vor Lachen. "Gefährlicher Felsensteig - Nur für Geübte". Ich nenne es Autobahn ins Tal, zeitwiese zweispurig.
Obertraun ist rasch erreicht und wir können sogar wieder laufen so nett ist der Weg geworden.
Kurzer Stopp und Wasserfüllen in Obertraun dann geht´s zurück über den Radweg nach Hallstadt. Asphalt mit netter Kulisse direkt am See. Die Füße machen sich am harten Boden bemerkbar und es ist wunderschön den Abzweiger Malerweg zu sehen.

Nach 8 Stunden erreichen wir das Ziel wo Udo Trummer und Markus Althoff schon auf uns warten. Es ist geschafft!!!! Überglücklich und stolz ein Urgestein des Dogtrekkings geschafft zu haben nehmen wir unsere Urkunden und Aufnäher mit Respekt entgegen.

 

Danke, an alle die dabei waren. Es war eine wunderschöne Veranstaltung. Ein besonderer Dank aber an Holger und Tanja!! Mit euch ist es einfach toll solche Strecken zu machen. Motivation, Teamgeist alles passt perfekt zusammen. Jederzeit wieder.

 

Und im Ziel konnte ich auch die beste Betreuerin auf all meinen Dogtrekkkings, Andrea wieder nach 3 Tagen in die Arme schließen. Das Heimfahren am Beifahrersitz war wirklich angenehmer als selber fahren.

Ich freue mich auf 2017 und hoffe, dass Udo Trummer und Markus Althoff wieder so eine tolle Veranstaltung machen werden. Danke auch an euch zwei und an das Team vom Wiesberghaus.