Hochkönig II - Biwakpremiere für Andrea und Anouk

Vom 30. September auf 1. Oktober war wieder Hochkönigtime. Diesmal mit einer Premiere. Die Rookies Andrea und Anouk starteten auf ihre erste 2 Tages Dogtrekkingtour und das gleich mit einem Biwak. Geplant waren 35 Kilometer mit ca. 1900 Höhenmetern sowie ein Biwak im Bereich der Hochmaisalm. Die Strecke wurde wie schon die letzten Hochkönigdogtrekkings von Klaus Bäumel geplant.

 

Tag 1:

Der Wecker läutet um 04:00 und es ist Zeit aufzustehen. Letzte Vorbereitungen und um 06:00 sitzen Andrea, Anouk, Sky und ich im Auto und wir fahren los nach Maria Alm zum Annerlhof. „Dogtrekking to go“ ist diesmal angesagt. Um 07:15 treffen wir ein und treffen schon auf Birgitt und Wolfgang. Holger stößt zu uns dazu und nach der Kontrolle der Impfpässe und der Streckeneinweisung durch Klaus geht es um 08:10 los.

 

Wir wandern gemütlich in Richtung Unterberg und dann geht´s steil bergauf. Für Andrea und Anouk ist es die erste längere Tour dieser Art. Der erste Anstieg zeigt schon was da heue noch kommen soll. Entlang der Abergbahn geht es vorbei an Eberlalm, dem Gasthof Christenreit zur Bärmooshütte. Mit kurzen Pausen und nicht zu schnell geht es für Andrea ganz gut nach oben. Die Anstrengung ist hoch, aber der Wille ist es auch. Weiter geht es nach ober zur Kröllalm und dann bis zum höchsten Punkt des ersten Anstieges zur Thoraualm. Anouk leistet volle Zugarbeit und muss gebootet werden, da sonst die Vorderpfoten wund werden könnten. Die Landschaft im Hochköniggebiet zeigt sich von ihrer schönsten Seite und wir genießen eine längere Pause auf der Thoraualm.

 

Mit Blick auf den Hochkönig geht es nun bergab. Zuerst auf einer Forststraße und dann auf einer eher nicht so prickelnden Asphaltstraße vorbei am Handlerhof, dem Almdorf runter zum Sportheim Hintermoos. Moralisch und durch die pralle Sonne sind wir alle etwas angeschlagen und beschließen beim Tennisplatz des Sportzentrums eine Pause einzulegen. Dort konnten wir auch das Wasser auffüllen und die Motivation kam wieder zurück.

 

Der zweite Anstieg war gemütlicher als der vom Vormittag, aber dafür länger. Andrea und Anouk kamen immer besser mit Auf- und Abstiegen zurecht und das Tempo steigerte sich sogar im Vergleich zum Vormittag.

 

Unser Weg führt und hinauf zur Brandlehenalm und weiter zur Krinnkapelle. Dort war auch der Checkpoint dieses Tages. Anouk war schon etwas durch die Hitze angeschlagen, aber mit einer Pause kam sie wieder voll zu Kräften und die Lufttemperatur sank auch wieder auf angenehme Werte. Dank Holger, der die Orientierung übernahm, konnte ich mich immer voll auf Andrea und Anouk konzentrieren und die beiden perfekt unterstützen das Tagesziel zu erreichen. Ein letzter Anstieg noch zur Hochmaisbahn Bergstation ging langsam aber stetig und dann ging es nur mehr bergab zum Biwak bei der Hochmaisalm.

 

Super Leistung von unseren Rookies auch wenn es manchmal nicht nach Tagesfinish aussah. Der Wille das Ziel zu erreichen, langsames aber stetiges gehen und eine gute Pauseneinteilung ermöglichten aber dann doch das Tagesfinish. Für Holger, Sky und mich war es mal was ganz anderes. Nicht wie üblich volles Tempo und kurze Pausen, sondern Genusswandern war angesagt.

 

Wir erreichen die Hochmaisalm und sind die ersten. Wir stellen unsere Polarmondzelte auf, versorgen die Hunde und geniesen es nun eine längere Pause zu haben. Kurze Zeit später stoßen Anja, Maria und Caro die auf der langen Tour gestartet sind dazu und machen sich fertig für die Nacht. Kochen, quatschen und eigentlich ist es schon dunkel geworden. Um ca. 21:00 geht’s dann ab ins Zelt und eine gemütliche Nacht bricht an. Schön warm und trocken ist es in den Polarmondschlaftunneln und auch die Hunde schlafen super in den Zelten. Für Anouk und Andrea wieder eine Premiere.

 


Tag 2:

Wie angekündigt kommt gegen 4 Uhr morgens der Regen. In unseren Zelten ist es kuschelig warm und trocken. Man hört den Wind und die Tropfen auf der Zeltwand.

05:15 beschließe ich aufzustehen. Die Packlogistik bei Regen dauert doch etwas länger. Knuddeln mit Sky, Füße abkleben, anziehen und wanderfertig anziehen. Ok, damit ist Teil 1 mal erledigt. Der nächste Schritt war nun mein Zelt abbauen, Rucksäcke neu packen und alles regendicht machen. Nun war es Zeit, die Hunde zu füttern. Sky war ja schon mit mir aufgestanden, Anouk holte ich nun dazu und auch für Andrea war nun aufstehen angesagt. Nachdem auch das zweite Zelt wieder abgebaut war und alles fertig verstaut war gönnten wir uns das Frühstücksbuffet auf der Hochmaisalm. Auch Holger hatte bereits alles fertig und wir frühstückten alle zusammen mit Birgitt und Wolfgang.

 

Um 08:20 ging es dann wieder los. Dank unserer guten Zelte war alles trocken und wir waren relaxt und super ausgeschlafen. Das ist ein großer Vorteil. Der 2. Teil des Weges zurück zum Annerlhof stand an. Es ging erst mal bergab nach Hintertal. Die Hunde waren wieder voll relaxt und auch Andrea war dank einer langen ruhigen Nacht wieder voll motiviert. Zwar merkte man den ersten Tag, aber es ging stetig wieder Km für Km weiter.

 

Der Regen war unser Begleiter, Andreas rechtes Knie machte sich nach dem Abstieg bemerkbar und so macht wir eine Pause in Hintertal in einer Bushütte. Mit Aromaölen konnte Andrea ihre Schmerzen wieder dämpfen und es ging weiter. Den Weg kannten wir ja schon. Am Bach entlang und dann hinauf zum Jufen. Ein paar Kühe waren auch noch da, aber nicht wirklich problematisch. Der Anstieg zum Jufen war ziemlich direkt und anstrengend. Mit ein paar kurzen Pausen aber schaffte auch Andrea dieses Stück problemlos. Der Regen wurde weniger und die Motivation stieg wieder bei allen.

 

Weiter ging es zum Tagescheckpoint Jufenalm und dann auf dem Wanderweg weiter nach Natrun.

Von dort auf dem schon bekannten Asphaltweg hinunter zur Bundesstraße und zum Ziel Annerlhof.

Um 13:45 ist es geschafft. Andrea und Anouk finishen ihre erste Tour in 15 Stunden und 36 Minuten.

Empfangen werden wir von von Romy, Norbert und Christoph vom SVÖ Saalfelden mit einem Transparent. Das war einfach Wahnsinn, sowas hatten wir noch nie!  Danke an euch für den lieben Empfang.

 

Im Annerlhof gab es wieder ein warmes Kaminfeuer, Gulaschsuppe von Klaus und Kuchen von Wolfgang. Nach gemütlichen Gesprächen geb es dann noch die Urkundenverteilung durch Birgitt und dann ging es auch schon los. Großer Aufbruch für alle und Abschied von Maria Alm.

 

Es war ein wunderschönes Wochenende am Hochkönig.  Dankeschön an Birgitt, Wolfgang und Klaus für die tolle Organisation!! Es hat wieder alles perfekt geklappt und wir kommen gerne wieder.

 

Danke auch an Romy, Norbert und Christoph die uns so toll empfangen haben im Ziel. Das war echt spitze!!!

 

 

Ein besonderer Dank an Holger, der die gesamten 2 Tage orientierte und erkundete, damit ich Andrea unterstützen konnte. Das war echt super und damit war das Finish möglich!!!  Ich freu mich schon auf die Schweiz in 3 Wochen, da laufen wir dann wieder einen 50er!!


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